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Solaranlage

Solaranlage

Möglichkeiten, die Solarenergie zu nutzen

Es gibt zwei verschieden Arten von Solaranlagen: die thermische Solaranlage und die Photovoltaikanlage. Der Unterschied liegt in der Energieumwandlung. Eine Photovoltaikanlage erzeugt Elektrizität durch Sonnenenergie und eine thermische Solaranlage wandelt die Sonnenenergie in Wärme um.

 

Wie funktionieren Solaranlagen?

Bei der thermischen Solaranlage sorgen die Sonnenkollektoren dafür, dass das Wasser im Boiler erhitzt wird. Dieses Wasser kann dann zum Duschen, Abspülen oder zum Betreiben der Zentralheizung verwendet werden. Das warme Wasser wird hier direkt in die Heizkörper geleitet. Bei einer Photovoltaikanlage werden mehrere miteinander verbundene Solarzellen genutzt. Die Sonnenstrahlen werden eingefangen und in Elektrizität umgewandelt. Der Solarstrom kann dann direkt in das Netz eingespeist werden.

 

Die Kosten einer Solaranlage

Die Kollektoren einer thermischen Solaranlage benötigen etwa vier bis sechs Quadratmeter Platz. Soll die Energie auch für den Heizbetrieb verwendet werden, können Sie bei einem Einfamilienhaus mit bis zu 15 Quadratmeter rechnen. Die Gesamtkosten der Solaranlage hängen auch vom gewünschten Einsatz ab. Wenn Sie nur Warmwasser erzeugen möchten, kostet die Anlage ca. 5.000€ für ein Einfamilienhaus. Möchten Sie das Warmwasser noch für die Heizung benutzen, liegen die Kosten bei etwa 10.000€. Sollten Sie sich für eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung entscheiden, profitieren Sie von staatlichen Förderungen bis zu 2.000€. 

Sollten Sie sich für eine Photovoltaikanlage entscheiden, sind die Kosten abhängig von der Größe des Dachs und liegen bei ca. 13.000€ für ein Einfamilienhaus. Der Strom kann selbst genutzt oder in Netz eingespeist werden. Sollten Sie den Strom selber verbrauchen, handelt es sich um das Betreibermodell. Bei einer Photovoltaikanlage kostet die Kilowattstunde 10 bis 14 Cent. Am aktuellen Markt liegt der Strompreis bei etwa 28 Cent pro Kilowattstunde. Die Anlage rentiert sich aufgrund der hohen monatlichen Ersparnisse also relativ schnell. Sollten Sie sich entscheiden, den Strom ins Netz einzuspeisen, erhalten Sie hierfür eine Einspeisevergütung. Die Vergütungssätze sind von der Leistung der Anlage abhängig. Die Einspeisevergütung wird für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert, sodass Sie sich im Voraus Gedanken machen können, ob sich die Anlage lohnt. 

 

Wertveränderung der Immobilie durch eine Solaranlage

Eine Bestandsimmobilie mit Solaranlage macht das Haus für potenzielle Käufer attraktiver. Das Alter der Solaranlage spielt hier eine wesentliche Rolle, den für ein Solarmodul wird eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren angesetzt. Solaranlagen mit guter Leistung sorgen somit immer für eine Wertsteigerung Ihres Hauses.

 

Wartung der Solaranlage

Solaranlage gelten als wenig störanfällig und recht wartungsarm. Dennoch sollte die Solaranlage in regelmäßigen Abständen (Experten empfehlen alle 2 Jahre) gewartet werden. Am besten sollte die Wartung im Herbst erfolgen.

 

Gibt es eine Solaranlagepflicht?

Seit dem 01.05.2022 müssen Neubauvorhaben in Baden-Württemberg mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Ab dem 01.01.2023 sind Immobilienbesitzer auch bei einer Dachsanierung verpflichtet, eine Photovoltaikanlage zu installieren. In den Bundesländern Berlin und Hamburg treten ab dem 01.01.2023 ähnliche Regelungen in Kraft. In Schleswig-Holstein betrifft die Solaranlagepflicht ab dem Frühjahr 2022 vorerst nur öffentliche und gewerbliche Immobilien. 

In den anderen Bundesländern befindet sich die Gesetzesvorlage bislang noch in der Diskussion.